Fanhausrenovierung

Hier fin­det ihr einen aus­führ­li­chen Bericht über das Pro­jekt Fan­haus­re­no­vie­rung aus Sep­tem­ber 2007

Das Pro­jekt „Fan­haus­re­no­vie­rung“

In den letz­ten Jah­ren haben wir an die­ser Stel­le wie­der­holt auf  den maro­den Zustand des Fan­hau­ses und den eher „schmud­de­li­gen Charme“ unse­res HSV-Fan­haus-Treff­punk­tes hin­ge­wie­sen. Das soll­te sich in der abge­lau­fe­nen Sai­son grund­le­gend ändern. Mit dem ein­zig­ar­ti­gen Pro­jekt gelang es uns, gleich „meh­re­re Flie­gen mit einer Klap­pe zu schla­gen“: Wir konn­ten eine umfang­rei­che Finan­zie­rung unter­schied­lichs­ter Part­ner und För­de­rer sicher­stel­len, eine gro­ße Grup­pe Fans von Anfang an in die Pla­nung und Gestal­tung ein­be­zie­hen, eine in ihrem Erfolg beein­dru­cken­de Spen­den­ak­ti­on initi­ie­ren, Fans als akti­ve Hel­fer in die Arbei­ten mit ein­bin­den und letzt­lich das Fan­haus von Grund auf sanieren.

Das HSV-Fan­pro­jekt hat seit fast 20 Jah­ren sei­nen Sitz in dem Haus, d.h. wir haben unse­re Büros (im 1.Stock), unser Trä­ger „Ver­ein Jugend und Sport e.V.“ und die Geschäfts­füh­rung ist im 2. Stock unter­ge­bracht, das von uns betrie­be­ne „Fan­haus“ mit einer Flä­che von ca. 105 qm befin­det sich im Erd­ge­schoss. Die Räum­lich­kei­ten bestehen aus drei grö­ße­ren Räu­men (jeweils 25–30 qm groß), einer „Küche“ (ca.10 qm), getrenn­ten Frau­en- und Män­ner­toi­let­ten und einem gro­ßen Flur (ca. 20 qm). Die­sen Bereich galt es nun zu sanie­ren bzw. neu zu gestalten.

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Dazu benö­tig­ten wir finan­zi­el­le Mit­tel, zunächst war also das Finan­zie­rungs­kon­zept abzu­klä­ren. Anfang Janu­ar 2007 hat­ten wir aller­dings einen ers­ten Kon­takt zu einem mög­li­chen Unter­stüt­zer bzw. Spon­so­ren, der Hols­ten­braue­rei bzw. die Hols­ten AG. Hols­ten signa­li­sier­te die Bereit­schaft, uns bei der Fan­haus­sa­nie­rung zu unter­stüt­zen. Davon aus­ge­hend spra­chen wir den „Ham­bur­ger Weg“ an bzw. nah­men Kon­takt mit dem HSV-Ver­mark­ter „Sport­fi­ve“ auf, wel­cher die Betreu­ung der Part­ner des „Ham­bur­ger Weg“ inne­hat. Die Hols­ten-AG ist einer der fünf Haupt­spon­so­ren inner­halb die­ses Spon­so­ren­bünd­nis. „Der „Ham­bur­ger Weg“ ist ein kom­plett neu­ar­ti­ges Spon­so­ring-Kon­zept, auf des­sen Basis der Ham­bur­ger SV gemein­sam mit ansäs­si­gen Unter­neh­men ein kla­res Bekennt­nis zur Stadt able­gen und die Bedeu­tung Ham­burgs als Sport­stadt auf euro­päi­schem Niveau nach­hal­tig unter­strei­chen wird. Ein wesent­li­cher Aspekt der Initia­ti­ve ist dabei, sozia­le Ver­ant­wor­tung für die The­men und Men­schen der Stadt zu über­neh­men und aus­ge­wähl­te Pro­jek­te zu unter­stüt­zen“ (Aus­zug von der HSV-Home­page). Nach eini­gen wei­te­ren Kon­tak­ten und Gesprä­chen konn­ten wir schließ­lich drei För­de­rer als Part­ner gewin­nen: So sag­ten uns Ver­tre­ter des „Ham­bur­ger Weg“, der Hols­ten­braue­rei und der Stadt Ham­burg finan­zi­el­le und mate­ri­el­le Unter­stüt­zung zu und finan­zier­ten das Grundkonzept.

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Ange­sichts des Zustan­des des Fan­hau­ses rech­ne­ten wir mit Kos­ten von ca. 15000 €, da der kom­plet­te Fuß­bo­den erneu­ert, die Sani­tär­ein­rich­tun­gen umge­baut  und diver­se Mau­rer- und Maler­ar­bei­ten vor­ge­nom­men wer­den muss­ten. Außer­dem soll­te das kom­plet­te Mobi­lar aus­ge­tauscht wer­den. Nach den ers­ten Kos­ten­vor­anschlä­gen von Fir­men für grund­sätz­li­che Arbei­ten (Fuß­bo­den, Sani­tär, Mobi­lar) muss­ten wir unse­re finan­zi­el­len Pla­nun­gen aller­dings deut­lich erwei­tern und rech­nen mitt­ler­wei­le mit einem gesam­ten Volu­men von ca. 22000 € (Stand 16. Juli 07).
Kurz nach­dem wir ers­te infor­mel­le Zusa­gen unse­rer Spon­so­ren beka­men, hat­te sich eine Grup­pe von 12 enga­gier­ten Fans zusam­men gefun­den, die im wei­te­ren Ver­lauf als „Fan­haus-AG“ die Pla­nun­gen über­nahm und schließ­lich in der prak­ti­schen Pha­se mit umset­zen half. Die Fan­haus-AG setz­te sich vor allem aus Mit­glie­dern der Nut­zer­grup­pen des Fan­hau­ses zusam­men (Cho­sen Few, E‑Block-Giants, Out­si­ders), die Grup­pe „Pop­town“ war zunächst nicht dabei. Dazu setz­ten wir fol­gen­de Rahmenbedingungen:

  • Ent­schei­dun­gen zur Umge­stal­tung wer­den im Kon­sens mit den Nut­zer­grup­pen, den Mit­glie­dern der AG und dem Fan­pro­jekt getroffen
  • Das Fan­haus wird nicht in eine Knei­pe umfunk­tio­niert und behält sei­nen Cha­rak­ter als „Mul­ti­funk­ti­ons­stät­te“ und Treff­punkt (u. a. der Mehrzweckraum!)
  • Die Fan­haus-AG und Mit­glie­der der Nut­zer­grup­pen betei­li­gen sich sowohl in der Pla­nung als auch in der kon­kre­ten Umset­zung der Vor­ha­ben mit z.B. Eigen­ar­beit (z.B. Tisch­ler- und Maler­ar­bei­ten etc.)
  • Die Ein­bin­dung mög­li­cher För­de­rer und Spon­so­ren (u. a. die Hols­ten-AG) in die Pla­nung und Umset­zung erfolgt von Beginn an bis zur Fer­tig­stel­lung und der „Neu­eröff­nung“ des Fanhauses
  • Die Pla­nungs­pha­se soll­te bis Mit­te April abge­schlos­sen sein, der Umbau und die Neu­ge­stal­tung von Mai bis August 2007 erfol­gen, im August/September die „Neu­eröff­nung“ evt. zu einem Heim­spiel öffent­lich erfolgen
  • Im Rah­men der Neu­eröff­nung wird die Fan­haus-AG in Abspra­che mit dem Fan­pro­jekt eine (neue) Haus­ord­nung erar­bei­ten (u. a. unter Berück­sich­ti­gung der neu­en gesetz­li­chen Rege­lun­gen zum Nichtraucherschutz)
  • Der Gar­ten wird zunächst von der Umge­stal­tung aus­ge­nom­men, eine Nut­zung durch die Nut­zer­grup­pen zu einem spä­te­ren Zeit­punkt angestrebt
  • Das Haus ist (außen!) denk­mal­ge­schützt,  das Ver­set­zen von Mau­ern (z.B. zwi­schen The­ken- und Mehr­zweck­raum) z.T. aus sta­ti­schen Grün­den nicht möglich

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Nach die­sen Maß­ga­ben wur­de inner­halb der Fan­haus-AG geplant, kon­zi­piert, gezeich­net und schließ­lich im Kon­sens Far­be, Ein­rich­tung, Funk­ti­on und durch­zu­füh­ren­de Arbei­ten beschlossen:

  • Kom­plet­te Umge­stal­tung der Küche in einen wei­te­ren Raum
  • Umge­stal­tung des „Kicker­rau­mes“ in eine klei­ne Küche
  • Umge­stal­tung des „Mehr­zweck­rau­mes“ (z.B. Holzvertäfelung)
  • Umge­stal­tung des The­ken­rau­mes (z. B. Umbau The­ke, ande­re Gestal­tung Wim­pel, Schals, Fah­nen usw.)
  • Alle Fuß­bo­den­be­lä­ge erneu­ern (Lin­ole­um)
  • Erneue­rung des gesam­ten Mobi­lars (robus­te Holz­ti­sche, ‑bän­ke und ‑stüh­le)
  • Neue Beleuch­tung aller Räume
  • Neue farb­li­che Gestal­tung aller Räume
  • Anschaf­fung eines neu­en Geträn­ke­kühl­schran­kes, Flachbild-TV
  • usw.

Jeder Raum bekam prak­tisch „Paten“, die sich um die Fein­pla­nung küm­mern soll­ten, außer­dem soll­ten sich eini­ge aus der Grup­pe um das Auf­trei­ben wei­te­rer Geld­mit­tel küm­mern. In die­sem Zusam­men­hang wur­de die Idee einer Spen­den­sam­mel­ak­ti­on unter HSV-Fans und ent­spre­chen­den Auf­ru­fen gebo­ren. Im Son­der­zug nach Nürn­berg und vor allem vor dem letz­ten Heim­spiel gegen Ale­man­nia Aachen konn­ten so drin­gend benö­tig­te Beträ­ge gesam­melt wer­den. Wir waren von der Reso­nanz über­wäl­tigt, fast 3000 € waren so in kür­zes­ter Zeit zusam­men gekom­men. Hin­zu kamen diver­se Ange­bo­te von Fans, sich an den anfal­len­den Arbei­ten zu betei­li­gen. Dar­un­ter möch­te ich stell­ver­tre­tend für alle Betei­lig­ten ein Ange­bot beson­ders her­vor­he­ben: Mit­glie­der des Fan­clubs „Der Nor­den hebt ab“ aus Sol­tau, die in ihren Rei­hen sowohl den Besitzer/Chef eines Elek­tro­in­stal­la­ti­ons­be­trie­bes als auch eini­ge Mit­ar­bei­ter der­sel­ben Fir­ma haben, boten an, sämt­li­che anfal­len­den Elek­tro­ar­bei­ten ehren­amt­lich zu über­neh­men und das anfal­len­de Mate­ri­al nur zum Ein­kaufs­preis zu berech­nen! Selbst­ver­ständ­lich nicht uner­wähnt blei­ben darf  eine Spen­de, mit der wir nun gar nicht gerech­net haben: Der Vor­stands­vor­sit­zen­de des HSV, Bernd Hoff­mann, ließ uns für die Umbau­maß­nah­men des Fan­hau­ses eine mehr als groß­zü­gi­ge pri­va­te Spen­de zukom­men, obwohl wir in Rich­tung Vor­stand gar nicht infor­miert oder ange­fragt hat­ten. Außer­dem möch­ten wir uns bei Ingo Thiel, Bernd Enge, Horst Becker (HSV-Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der), der HSV-Golf­ab­tei­lung und dem HSV-Sup­por­ters-Club bedan­ken, die eben­falls durch Spen­den die Sanie­rung mit­tra­gen halfen.

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Mit dem Fer­tig­stel­len des Berich­tes sind die Arbei­ten an dem Haus mitt­ler­wei­le abge­schlos­sen. Es müs­sen nur noch ein paar Deko­ra­ti­ons­ar­bei­ten erle­digt werden.

Alle Wän­de und Decken wur­den z.T. neu ver­putzt bzw. gespach­telt, gemalt und in zwei Räu­men getä­felt, der Fuß­bo­den kom­plett erneu­ert, der Sani­tär­be­reich z.T. moder­ni­siert, die Küche ver­setzt und umge­baut. Der Tre­sen­be­reich wur­de neu auf­ge­baut, neu­es Mobi­lar ist auf­ge­stellt, eini­ges an Ein­rich­tung und Deko noch ange­schafft und auf­ein­an­der abge­stimmt sowie (HSV-)fangerecht gestal­tet. Bis Mit­te August war das Fan­haus geschlos­sen, dann wur­de es fei­er­lich neu eröff­net. Die Hilfs­be­reit­schaft aller Fach­leu­te und Hel­fer war gut — beson­ders die jun­gen Fans der „CFHH-Roo­kies“, die sich Bla­sen an die Hän­de geschlif­fen haben, sei­en hier stell­ver­tre­tend für alle erwähnt. Eini­ge Impres­sio­nen sind auf den Fotos ja zu sehen. Selbst­ver­ständ­lich wer­den alle Betei­lig­ten in den Räum­lich­kei­ten gewürdigt.

Vor dem Heim­spiel des HSV gegen Bay­er Lever­ku­sen am 18. August wur­de das Fan­haus (für die Fans) wie­der­eröff­net. In die­sem Zusam­men­hang wur­de mit den in der Pla­nungs­grup­pe betei­lig­ten Fans noch eine neue Haus­ord­nung erar­bei­tet, die u.a. vor­sieht, das Fan­haus zum Nicht­rau­cher­haus zu machen. Da wir ohne­hin die ent­spre­chen­den gesetz­li­chen Rege­lun­gen dem­nächst umset­zen müs­sen (und wol­len!), gel­ten die­se Bestim­mun­gen seit der Neu­eröff­nung. Selbst­ver­ständ­lich wer­den wir für all die (noch) rau­chen­den Fans im oben erwähn­ten Gar­ten einen akzep­ta­blen, regen­ge­schütz­ten Bereich ein­rich­ten, in dem man sei­ner Sucht nach­ge­hen kann, ohne ande­re zu beeinträchtigen.

Ich den­ke, dass es sich bei die­sem Pro­jekt nicht nur ein­fach um eine grö­ße­re Reno­vie­rung gehan­delt hat, son­dern dass wir durch die inten­si­ve Betei­li­gung von Fans, Teil­ha­be, Mit­be­stim­mung, Mit­ver­ant­wor­tung und akti­ves Mit­ar­bei­ten an dem Pro­jekt mög­lich gemacht haben. Das (prak­ti­sche) Ergeb­nis kann sich ohne­hin sehen lassen.

Hier fin­det ihr einen aus­führ­li­chen Bericht über das Pro­jekt Fan­haus­re­no­vie­rung aus Sep­tem­ber 2007Das Pro­jekt „Fanhausrenovierung“In den letz­ten Jah­ren haben wir an die­ser Stel­le wie­der­holt auf  den maro­den Zustand des Fan­hau­ses und den eher „schmud­de­li­gen Charme“ unse­res HSV-Fan­haus-Treff­punk­tes hin­ge­wie­sen. Das soll­te sich in der abge­lau­fe­nen Sai­son grund­le­gend ändern. Mit dem ein­zig­ar­ti­gen Pro­jekt gelang es uns, gleich „meh­re­re Flie­gen mit einer Klap­pe zu schla­gen“: Wir konn­ten eine umfang­rei­che Finan­zie­rung unter­schied­lichs­ter Part­ner und För­de­rer sicher­stel­len, eine gro­ße Grup­pe Fans von Anfang an in die Pla­nung und Gestal­tung ein­be­zie­hen, eine in ihrem Erfolg beein­dru­cken­de Spen­den­ak­ti­on initi­ie­ren, Fans als akti­ve Hel­fer in die Arbei­ten mit ein­bin­den und letzt­lich das Fan­haus von Grund auf sanieren.

Das HSV-Fan­pro­jekt hat seit fast 20 Jah­ren sei­nen Sitz in dem Haus, d.h. wir haben unse­re Büros (im 1.Stock), unser Trä­ger „Ver­ein Jugend und Sport e.V.“ und die Geschäfts­füh­rung ist im 2. Stock unter­ge­bracht, das von uns betrie­be­ne „Fan­haus“ mit einer Flä­che von ca. 105 qm befin­det sich im Erd­ge­schoss. Die Räum­lich­kei­ten bestehen aus drei grö­ße­ren Räu­men (jeweils 25–30 qm groß), einer „Küche“ (ca.10 qm), getrenn­ten Frau­en- und Män­ner­toi­let­ten und einem gro­ßen Flur (ca. 20 qm). Die­sen Bereich galt es nun zu sanie­ren bzw. neu zu gestalten.

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Dazu benö­tig­ten wir finan­zi­el­le Mit­tel, zunächst war also das Finan­zie­rungs­kon­zept abzu­klä­ren. Anfang Janu­ar 2007 hat­ten wir aller­dings einen ers­ten Kon­takt zu einem mög­li­chen Unter­stüt­zer bzw. Spon­so­ren, der Hols­ten­braue­rei bzw. die Hols­ten AG. Hols­ten signa­li­sier­te die Bereit­schaft, uns bei der Fan­haus­sa­nie­rung zu unter­stüt­zen. Davon aus­ge­hend spra­chen wir den „Ham­bur­ger Weg“ an bzw. nah­men Kon­takt mit dem HSV-Ver­mark­ter „Sport­fi­ve“ auf, wel­cher die Betreu­ung der Part­ner des „Ham­bur­ger Weg“ inne­hat. Die Hols­ten-AG ist einer der fünf Haupt­spon­so­ren inner­halb die­ses Spon­so­ren­bünd­nis. „Der „Ham­bur­ger Weg“ ist ein kom­plett neu­ar­ti­ges Spon­so­ring-Kon­zept, auf des­sen Basis der Ham­bur­ger SV gemein­sam mit ansäs­si­gen Unter­neh­men ein kla­res Bekennt­nis zur Stadt able­gen und die Bedeu­tung Ham­burgs als Sport­stadt auf euro­päi­schem Niveau nach­hal­tig unter­strei­chen wird. Ein wesent­li­cher Aspekt der Initia­ti­ve ist dabei, sozia­le Ver­ant­wor­tung für die The­men und Men­schen der Stadt zu über­neh­men und aus­ge­wähl­te Pro­jek­te zu unter­stüt­zen“ (Aus­zug von der HSV-Home­page). Nach eini­gen wei­te­ren Kon­tak­ten und Gesprä­chen konn­ten wir schließ­lich drei För­de­rer als Part­ner gewin­nen: So sag­ten uns Ver­tre­ter des „Ham­bur­ger Weg“, der Hols­ten­braue­rei und der Stadt Ham­burg finan­zi­el­le und mate­ri­el­le Unter­stüt­zung zu und finan­zier­ten das Grundkonzept.

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Ange­sichts des Zustan­des des Fan­hau­ses rech­ne­ten wir mit Kos­ten von ca. 15000 €, da der kom­plet­te Fuß­bo­den erneu­ert, die Sani­tär­ein­rich­tun­gen umge­baut  und diver­se Mau­rer- und Maler­ar­bei­ten vor­ge­nom­men wer­den muss­ten. Außer­dem soll­te das kom­plet­te Mobi­lar aus­ge­tauscht wer­den. Nach den ers­ten Kos­ten­vor­anschlä­gen von Fir­men für grund­sätz­li­che Arbei­ten (Fuß­bo­den, Sani­tär, Mobi­lar) muss­ten wir unse­re finan­zi­el­len Pla­nun­gen aller­dings deut­lich erwei­tern und rech­nen mitt­ler­wei­le mit einem gesam­ten Volu­men von ca. 22000 € (Stand 16. Juli 07).

Kurz nach­dem wir ers­te infor­mel­le Zusa­gen unse­rer Spon­so­ren beka­men, hat­te sich eine Grup­pe von 12 enga­gier­ten Fans zusam­men gefun­den, die im wei­te­ren Ver­lauf als „Fan­haus-AG“ die Pla­nun­gen über­nahm und schließ­lich in der prak­ti­schen Pha­se mit umset­zen half. Die Fan­haus-AG setz­te sich vor allem aus Mit­glie­dern der Nut­zer­grup­pen des Fan­hau­ses zusam­men (Cho­sen Few, E‑Block-Giants, Out­si­ders), die Grup­pe „Pop­town“ war zunächst nicht dabei. Dazu setz­ten wir fol­gen­de Rahmenbedingungen:

·       Ent­schei­dun­gen zur Umge­stal­tung wer­den im Kon­sens mit den Nut­zer­grup­pen, den Mit­glie­dern der AG und dem Fan­pro­jekt getroffen

·       Das Fan­haus wird nicht in eine Knei­pe umfunk­tio­niert und behält sei­nen Cha­rak­ter als „Mul­ti­funk­ti­ons­stät­te“ und Treff­punkt (u. a. der Mehrzweckraum!)

·       Die Fan­haus-AG und Mit­glie­der der Nut­zer­grup­pen betei­li­gen sich sowohl in der Pla­nung als auch in der kon­kre­ten Umset­zung der Vor­ha­ben mit z.B. Eigen­ar­beit (z.B. Tisch­ler- und Maler­ar­bei­ten etc.)

·       Die Ein­bin­dung mög­li­cher För­de­rer und Spon­so­ren (u. a. die Hols­ten-AG) in die Pla­nung und Umset­zung erfolgt von Beginn an bis zur Fer­tig­stel­lung und der „Neu­eröff­nung“ des Fanhauses

·       Die Pla­nungs­pha­se soll­te bis Mit­te April abge­schlos­sen sein, der Umbau und die Neu­ge­stal­tung von Mai bis August 2007 erfol­gen, im August/September die „Neu­eröff­nung“ evt. zu einem Heim­spiel öffent­lich erfolgen

·       Im Rah­men der Neu­eröff­nung wird die Fan­haus-AG in Abspra­che mit dem Fan­pro­jekt eine (neue) Haus­ord­nung erar­bei­ten (u. a. unter Berück­sich­ti­gung der neu­en gesetz­li­chen Rege­lun­gen zum Nichtraucherschutz)

·       Der Gar­ten wird zunächst von der Umge­stal­tung aus­ge­nom­men, eine Nut­zung durch die Nut­zer­grup­pen zu einem spä­te­ren Zeit­punkt angestrebt

·       Das Haus ist (außen!) denk­mal­ge­schützt,  das Ver­set­zen von Mau­ern (z.B. zwi­schen The­ken- und Mehr­zweck­raum) z.T. aus sta­ti­schen Grün­den nicht möglich

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Nach die­sen Maß­ga­ben wur­de inner­halb der Fan­haus-AG geplant, kon­zi­piert, gezeich­net und schließ­lich im Kon­sens Far­be, Ein­rich­tung, Funk­ti­on und durch­zu­füh­ren­de Arbei­ten beschlossen:

·       Kom­plet­te Umge­stal­tung der Küche in einen wei­te­ren Raum

·       Umge­stal­tung des „Kicker­rau­mes“ in eine klei­ne Küche

·       Umge­stal­tung des „Mehr­zweck­rau­mes“ (z.B. Holzvertäfelung)

·       Umge­stal­tung des The­ken­rau­mes (z. B. Umbau The­ke, ande­re Gestal­tung Wim­pel, Schals, Fah­nen usw.)

·       Alle Fuß­bo­den­be­lä­ge erneu­ern (Lin­ole­um)

·       Erneue­rung des gesam­ten Mobi­lars (robus­te Holz­ti­sche, ‑bän­ke und ‑stüh­le)

·       Neue Beleuch­tung aller Räume

·       Neue farb­li­che Gestal­tung aller Räume

·       Anschaf­fung eines neu­en Geträn­ke­kühl­schran­kes, Flachbild-TV

·       usw.

Jeder Raum bekam prak­tisch „Paten“, die sich um die Fein­pla­nung küm­mern soll­ten, außer­dem soll­ten sich eini­ge aus der Grup­pe um das Auf­trei­ben wei­te­rer Geld­mit­tel küm­mern. In die­sem Zusam­men­hang wur­de die Idee einer Spen­den­sam­mel­ak­ti­on unter HSV-Fans und ent­spre­chen­den Auf­ru­fen gebo­ren. Im Son­der­zug nach Nürn­berg und vor allem vor dem letz­ten Heim­spiel gegen Ale­man­nia Aachen konn­ten so drin­gend benö­tig­te Beträ­ge gesam­melt wer­den. Wir waren von der Reso­nanz über­wäl­tigt, fast 3000 € waren so in kür­zes­ter Zeit zusam­men gekom­men. Hin­zu kamen diver­se Ange­bo­te von Fans, sich an den anfal­len­den Arbei­ten zu betei­li­gen. Dar­un­ter möch­te ich stell­ver­tre­tend für alle Betei­lig­ten ein Ange­bot beson­ders her­vor­he­ben: Mit­glie­der des Fan­clubs „Der Nor­den hebt ab“ aus Sol­tau, die in ihren Rei­hen sowohl den Besitzer/Chef eines Elek­tro­in­stal­la­ti­ons­be­trie­bes als auch eini­ge Mit­ar­bei­ter der­sel­ben Fir­ma haben, boten an, sämt­li­che anfal­len­den Elek­tro­ar­bei­ten ehren­amt­lich zu über­neh­men und das anfal­len­de Mate­ri­al nur zum Ein­kaufs­preis zu berech­nen! Selbst­ver­ständ­lich nicht uner­wähnt blei­ben darf  eine Spen­de, mit der wir nun gar nicht gerech­net haben: Der Vor­stands­vor­sit­zen­de des HSV, Bernd Hoff­mann, ließ uns für die Umbau­maß­nah­men des Fan­hau­ses eine mehr als groß­zü­gi­ge pri­va­te Spen­de zukom­men, obwohl wir in Rich­tung Vor­stand gar nicht infor­miert oder ange­fragt hat­ten. Außer­dem möch­ten wir uns bei Ingo Thiel, Bernd Enge, Horst Becker (HSV-Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der), der HSV-Golf­ab­tei­lung und dem HSV-Sup­por­ters-Club bedan­ken, die eben­falls durch Spen­den die Sanie­rung mit­tra­gen halfen.

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Mit dem Fer­tig­stel­len des Berich­tes sind die Arbei­ten an dem Haus mitt­ler­wei­le abge­schlos­sen. Es müs­sen nur noch ein paar Deko­ra­ti­ons­ar­bei­ten erle­digt werden.

Alle Wän­de und Decken wur­den z.T. neu ver­putzt bzw. gespach­telt, gemalt und in zwei Räu­men getä­felt, der Fuß­bo­den kom­plett erneu­ert, der Sani­tär­be­reich z.T. moder­ni­siert, die Küche ver­setzt und umge­baut. Der Tre­sen­be­reich wur­de neu auf­ge­baut, neu­es Mobi­lar ist auf­ge­stellt, eini­ges an Ein­rich­tung und Deko noch ange­schafft und auf­ein­an­der abge­stimmt sowie (HSV-)fangerecht gestal­tet. Bis Mit­te August war das Fan­haus geschlos­sen, dann wur­de es fei­er­lich neu eröff­net. Die Hilfs­be­reit­schaft aller Fach­leu­te und Hel­fer war gut — beson­ders die jun­gen Fans der „CFHH-Roo­kies“, die sich Bla­sen an die Hän­de geschlif­fen haben, sei­en hier stell­ver­tre­tend für alle erwähnt. Eini­ge Impres­sio­nen sind auf den Fotos ja zu sehen. Selbst­ver­ständ­lich wer­den alle Betei­lig­ten in den Räum­lich­kei­ten gewürdigt.

Vor dem Heim­spiel des HSV gegen Bay­er Lever­ku­sen am 18. August wur­de das Fan­haus (für die Fans) wie­der­eröff­net. In die­sem Zusam­men­hang wur­de mit den in der Pla­nungs­grup­pe betei­lig­ten Fans noch eine neue Haus­ord­nung erar­bei­tet, die u.a. vor­sieht, das Fan­haus zum Nicht­rau­cher­haus zu machen. Da wir ohne­hin die ent­spre­chen­den gesetz­li­chen Rege­lun­gen dem­nächst umset­zen müs­sen (und wol­len!), gel­ten die­se Bestim­mun­gen seit der Neu­eröff­nung. Selbst­ver­ständ­lich wer­den wir für all die (noch) rau­chen­den Fans im oben erwähn­ten Gar­ten einen akzep­ta­blen, regen­ge­schütz­ten Bereich ein­rich­ten, in dem man sei­ner Sucht nach­ge­hen kann, ohne ande­re zu beeinträchtigen.

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Ich den­ke, dass es sich bei die­sem Pro­jekt nicht nur ein­fach um eine grö­ße­re Reno­vie­rung gehan­delt hat, son­dern dass wir durch die inten­si­ve Betei­li­gung von Fans, Teil­ha­be, Mit­be­stim­mung, Mit­ver­ant­wor­tung und akti­ves Mit­ar­bei­ten an dem Pro­jekt mög­lich gemacht haben. Das (prak­ti­sche) Ergeb­nis kann sich ohne­hin sehen lassen.

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