Teil II in Hamburg
Fans aus Katowice zu Gast in Hamburg — 29.04. bis 05.05. 2010
Im Sommer letzten Jahres war ja schon eine kleine Gruppe von Hamburger Fans nach Katowice gefahren, um an einem Austausch teilzunehmen. Wir lernten dort andere Fans des polnischen Zweitligisten GKS Katowice kennen, die uns in der Woche, die wir dort zu Besuch waren, Land, Leute und die Geschichte der Oberschlesischen Region zeigen sollten.
Ende April/Anfang Mai (29.4. – 5.5.) war es nun endlich Zeit für den Besuch der polnischen Fans in Hamburg. Auch diese Woche steckte voller Programm, denn wir wollten unseren Gästen auch die verschiedenen Facetten unserer Stadt, speziell aber die „Fußballlandschaft“ in Hamburg zeigen.
So begann die Woche für die polnischen Teilnehmer am 29. April mit der Hinfahrt nach Hamburg. Nachdem sie die ganze Nacht in Richtung Hansestadt unterwegs gewesen waren, war nach dem Einchecken in der Jugendherberge an eine Pause aber gar nicht zu denken, stand doch sofort der erste Programmpunkt auf dem Plan. Unsere erste Station sollte dann der St. Pauli Fanladen sein – wie gesagt, das Ziel war, die gesamte Hamburger „Fußballlandschaft“ vorzustellen:-) – wo uns dann einer der Mitarbeiter einen kleinen Vortrag über den Fanladen, dessen Entstehung, Aktionen und Ziele hielt. Nach dem Fanladenbesuch, ging es nun Richtung Millerntorstadion, um das zweitgrößte Fußballstadion Hamburgs zu besichtigen.
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Den Abschluss des Tages bildete dann der Besuch des Spiels von Victoria Hamburg gegen Altona 93 und ein anschließender Grillabend. Danach ging es für die polnische Gruppe aber schnellstens zurück in die Jugendherberge, denn fast alle waren schon seit weit mehr als 24 Stunden auf den Beinen und man konnte ihnen ansehen, dass eine Pause für sie unbedingt nötig war.
Aller (verständlichen) Erschöpfung zum Trotz, sollten unsere Besucher am nächsten Tag gleich in den Genuss kommen, einen ungefährdeten Sieg des HSV gegen den 1.FC Nürnberg und das schönste Stadion Deutschlands von Innen zu Gesicht zu bekommen. Angefangen hatte der Tag mit einem Treffen im Fanhaus, von wo es dann Richtung Stadion ging und man sich gemeinsam das Volksparkett ansah.
Im späteren Gespräch am Abend, der gemeinsam auf dem Kiez verbracht wurde, konnte man dann heraushören, wie beeindruckt sie von der Kulisse im Stadion waren (obwohl die Stimmung an diesem Spieltag zugegebenermaßen nicht die beste war) und auf die Frage, welches Stadion denn jetzt schöner wäre, war die Antwort (natürlich) das Stadion des HSV. Wie sollte es auch anders sein?!
Am Sonntag war der erste Programmpunkt erst für den Nachmittag angesetzt, denn alle Beteiligten wollten die Vormittagsstunden für eine eigene Stadterforschung nutzen. So trafen wir uns dann erst am Nachmittag um drei Uhr am „Uwe Seeler-Fuß“ vor dem Stadion und machten gemeinsam eine Stadionführung durch die Arena, im Laufe derer unsere Besucher auch die Bereiche zu sehen bekamen, die sie am Tag zuvor noch nicht gesehen hatten. Danach ging es für alle noch ins Vereinsmuseum, damit sich auch unser Besuch aus Katowice von der langen und ruhmreichen Geschichte des HSV überzeugen konnte.
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Am Abend stand der Besuch einer Beachsoccer-Halle auf dem Plan, wo man das Rückspiel des Spiels in Katowice ausgetragen hat. Endstand der Partie 6:4 für unsere Gäste. Wir wollten auch in dieser Hinsicht gute Gastgeber sein:-). Der Abschluss des Tages war dann ein gemeinsames Essen.
Der Montagmorgen sollte dann erstmal losgelöst von Fußballthemen starten. An diesem Tag stand ein Stadtrundgang auf dem Plan, im Laufe dessen zum Beispiel das Rathaus oder die Europapassage gezeigt wurden. Am Nachmittag hatte die Austauschgruppe einen Termin bei FSE (Football Supporters Europe). In den Büros von FSE wurde die Arbeit der europäischen Fanorganisation vorgestellt. In einer abschließenden Diskussion wurden Themen wie z.B. EM 2012 in Polen oder Unterstützung durch FSE bei fanspezifischen Projekten in Katowice, besprochen. Den Abschluss des Tages bildete dann ein gemeinsames Essen im Fanhaus. Dieses Mal wurde aber selbst gekocht und am Ende konnte sich der Bauch mit einer typisch schlesischen und einer typisch deutschen Erbsensuppe sättigen.
Auch der letzte Tag war dann noch mal geprägt von der hamburgischen Geschichte. Zuerst war eine Hafenrundfahrt angesetzt, danach der Besuch des Museums für Hamburgische Geschichte und des St. Nikolai Mahnmals. Am Ende des Tages stand dann noch mal ein gemeinsames Treffen der deutschen und polnischen Jugendlichen, bei dem die zurückliegende Woche noch mal zusammengefasst wurde. Im Laufe dieses Gespräches konnte man von unseren polnischen Gästen erfahren, dass dieser Besuch für sie ganz viel Wert war und sie unsere Stadt (und auch unseren Verein) lieb gewonnen haben und weitere Besuche hier nicht ausschließen würden. Des Weiteren fanden auch die ersten Vorgespräche für ein mögliches, neues Projekt statt.
Ich denke, diese Woche war am Ende rundum gelungen und zufrieden stellend. Die Kontakte, die wir im Vorjahr geknüpft hatten, konnten noch einmal aufgefrischt und vertieft werden.
Eine weitere gemeinsame Aktivität wird seitens des Fanprojektes bereits geplant.
Simon Gnauck (Teilnehmer)