HSV-Fanprojekt und Supporters Club zu Gast in Warschau
Vom 31.05.2010 bis zum 01.06.2010 fand in Warschau ein internationaler „FANS IN IHRER STADT“ Workshop statt. Über die FSE (Football Supporters Europe) erhielten sowohl der Fanladen als auch das HSV-Fanprojekt, die Einladung – verbunden mit der Bitte, die langjährigen Erfahrungen in unserem Nachbarland zu präsentieren. Um auch den Bereich der „Fanarbeit und Vereinsstrukturen“ mit abzudecken, wurde auch der HSV Supporters Club eingeladen. Ebenfalls dabei war ein Vertreter der „AFM“ vom Kiezclub.
So bunt wie die Mischung der Hamburger Gäste, war auch die Mischung der Gäste bei der Konferenz. Neben Vertretern von Fans und Ultras aus Warschau (Legia Warszawa), Danzig (Lechia Gdansk) und Breslau (Slask Wroclaw) waren auch Vertreter des EM-Organisationsteam „PL2012“ vor Ort sowie Thomas Gassler von der FSE und Michael Gabriel von der Koordinationsstelle der Fanprojekte.
Am ersten Tag bekamen erst die Fanvertreter aus Polen die Möglichkeit sich und Ihre Projekte vorzustellen um anschließend einen Bericht von Michael Gabriel von der „Koordinationsstelle Fanprojekte“ über die Arbeit der Fanprojekte in Deutschland zu hören.
Im weiteren Verlauf stellte die FSE dann die „Fanbotschaften“ vor, welche gerade im Hinblick auf die EM 2012 ein sehr wichtiges Thema sind. Zum Ende des ersten Tages waren dann wir Gäste aus Hamburg an der Reihe und berichteten fast zwei Stunden über unsere Arbeit. Angefangen über die Arbeit während der WM2006 in Deutschland, über Projekte wie „Raute unterm Hakenkreuz“, „Volksparkett“, „Hinter Euerm Zäunen“ bis hin zu Gemeinschaftlichen Projekten wie „Trikottausch“ haben wir unsere Erfahrungen präsentieren können. Ebenso die Strukturen des Supporters Club und des Hamburger Sport-Verein e.V. wurden präsentiert.
Des Weiteren wurde die Arbeit mit den „Ultras“ der jeweiligen Vereine aufgezeigt und vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und der Polizei.
Am zweiten Tag wurden dann die gesammelten Eindrücke in einer Diskussion verarbeitet, hier konnten zahlreiche Erfahrungen und auch Meinungen kontrovers ausgetauscht werden und es blieb keine Frage offen. Selbst Fragen über die Choreographien während der WM 2006 wurden von der Hamburger Delegation ausführlich und ehrlich beantwortet.
Am Ende des Tags bleibt zu Resümieren, dass die Fans und auch Vereine in Polen eine menge Arbeit vor sich haben, man sich jedoch auf einen guten – wenn auch steinigen – Weg befindet. Wichtig ist, dass die beteiligten Gruppen, Vereine und Institutionen sich weiterhin versuchen selbstkritisch zu hinterfragen und auch gegenseitige Interessen nicht ausblenden und den Weg der Kommunikation weiterführen.
Sowohl das HSV-Fanprojekt als auch der Supporters Club werden unserem Nachbarn weiter mir Rat und Tat zur Seite stehen und auf dem schweren Weg begleiten.
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