Stellungnahme der BAG zu Entscheidungen des DFB-Kontrollausschusses
Mit Erstaunen hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) einige Entscheidungen des DFB-Kontrollausschusses zur Kenntnis genommen.
Beispielhaft sei hier das Strafmaß nach dem Kassenrollenwurf beim Spiel FC St. Pauli gegen Eintracht Frankfurt genannt. Strafen sollten immer in Bezug auf den Einzelfall sowie im Verhältnis zu anderen Strafen, angemessen und nachvollziehbar sein.
Der DFB weiß und fordert von den Vereinen, dass Strafen in Fällen wie diesen den ermittelten „Tätern“ aufgebürdet werden. Damit hat der DFB aber auch die Verantwortung, ähnlich wie ein „normales“ Gericht, den Einzelfall in Bezug auf den „Täter“, dessen Motivation, soziales Umfeld und wirtschaftliche Situation hin zu betrachten und ein Urteil darauf abzustimmen
Wir fordern den DFB und die beteiligten Gremien auf, sich von seiner von Außen nicht nachvollziehbaren und scheinbar willkürlichen Strafpraxis zu verabschieden und endlich einen für alle einsehbaren Strafkatalog aufzustellen, der auch im Einzelfall nachvollziehbar ist.
Darüber hinaus fordern wir die Vereinsführungen aller Lizenzvereine auf, im Sinne aller Fußballfans künftig kein Strafmaß zu akzeptieren, dass den oben genannten Gesichtspunkten nicht entspricht.
i.A. Matthias Stein
BAG Sprecher
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.